Funny Games
Spanischer Titel: Funny Games – Juegos divertidos
Griechischer Titel: Παράξενα παιχνίδια
Russischer Titel: Забавные игры
Originaltitel: Funny Games
Alternative Titelvarianten:
Horas de terror | Paraxena paihnidia
Thriller – Österreich
Produktionsjahr: 1996
Filmlänge: 103 Minuten
Regie: Michael Haneke
Buch: Michael Haneke
Kamera: Jürgen Jürges
Filmbeschreibung:
Eine dreiköpfige Familie wird am ersten Urlaubstag in ihrem Ferienhaus von zwei jugendlichen Unbekannten heimgesucht, die sich als gnadenlose und grausame Sadisten entpuppen. Bis zum nächsten Morgen töten sie einen nach dem anderen, ohne daß ihr Verhalten psychologisch oder soziologisch erklärt würde. Eine schockierende, nur schwer erträgliche Medienreflexion, die an Hand der Strukturmerkmale des Thrillers übliche Sehgewohnheiten in Frage stellt und den Zuschauer als heimlichen Mittäter der filmischen Grausamkeiten entlarvt.
Anna, Georg und ihr Sohn Schorschi fahren in ihr idyllisches Ferienhaus am See. Das Wetter ist wunderbar, und für den folgenden Tag haben sich Anna und ihr Mann schon mit den Nachbarn Fred und Eva zum Golfspiel verabredet. Während Vater und Sohn das frischrenovierte Segelboot am See flottmachen, klingelt es bei Anna an der Tür. Draußen steht Peter, der vorgibt, gerade bei den Nachbarn zu Gast zu sein, und um ein Ei zum Kochen bittet. Noch während Anna seiner Bitte nachkommt, überlegt sie, daß sie ihn doch eigentlich hätte über ihr Grundstück kommen sehen müssen. Als sie ihn danach fragt, erzählt er von einem Loch im Zaun, das Fred ihm gezeigt habe. Was zuerst nur etwas seltsam scheint, entpuppt sich als der Beginn eines echten Horrortrips.Darsteller der Jungenrollen
Stefan Clapczynski(Schorschi, 10 Jahre)
Geburtsjahr: 1986
Alter des Darstellers:
ungefähr 10 Jahre
Weitere Informationen
Kommentare zum Film
Anonym
Trailer und Clips zu dem Film gibt es auf Youtube unter „Funny Games (1997)“
Der Müßiggänger
Für mich ein Meisterwerk!
Nicht unbedingt wegen der Story, nicht in erster Linie wegen der Darsteller, sondern er erfüllt eine Funktion, würde mich wundern, wenn das nicht genau so von Haneke beabsichtigt war.
Und zwar: Er führt einem vor Augen, daß und welche Erwartungshaltung man bei solchen Filmen immer mindestens unterbewußt aufbaut. Hollywood und Co. haben selbst bei Menschen wie mir, der sich wesentlich mehr hochwertigere Filme ansieht, dazu geführt, daß man das Grobschema F bei solch einem Plot schlicht und ergreifend erwartet.
(Wenn man vorhat, den Film zu sehen, ab hier erst hinterher weiterlesen, sonst funktioniert der Film so nicht mehr!)
Für mich war klar: Der Vater geht drauf, das Kind kommt durch, die Mutter mal seh’n. Wird wahrscheinlich in letzter Sekunde durch Zutun des Jungen gerettet. Da kannte ich ja Haneke noch nicht.
Und dann das! Mir ist nie zuvor und nie wieder bei einem Film so der Unterkiefer runtergeklappt, als beim erstmaligen Sehen des Films vor gut 10 Jahren, da war ich selbst auch noch recht jung. Da war ich echt ’ne Minute ordentlich geflasht, also mehr oder minder schockiert. Und anschließend hab ich mich eben voll erwischt gefühlt hinsichtlich meiner Erwartungshaltung. Das klappt natürlich nur, wenn man ins kalte Wasser geworfen wird und den Ausgang nicht vorher kennt.
Letzte Woche hab ich den Film dann zum zweiten Mal gesehen, und diesmal ist mir aufgefallen, wie lange die Gewißheit über die Schlüsselszene hinausgezögert wird, beim ersten Mal war ich viel zu perplex, als daß mir das so hätte aufgehen können. Erst nur Geräuschkulisse ohne verbale Hinweise, während sich der Typ seelenruhig seine Brote schmiert; bis hierher könnte der Kerl drüben ja einfach nur in die Sofalehne geballert haben. Dann ’ne knappe Minute nur der besudelte Fernseher mit diesem scheiße lärmenden Autorennen, wo man aber schon im Hinterkopf hat, es könnte tatsächlich der Junge sein, schließlich hat er sich ja durch die mißlungene Flucht samt Schuß auf seinen Peiniger keine Pluspunkte gesammelt. Aber man zweifelt bzw. hofft noch, der Gedanke ist doch so verstörend, daß man ihn nicht endgültig zulassen möchte, und dann erst Gewißheit. Einfach unglaublich genial gemacht, so gekonnt mit der Psyche des Zuschauers zu spielen.
Aber auch ohne diese Schlüsselszene wäre der Film zumindest bemerkenswert. Diese Scheißfreundlichkeit von dem Paul, auch wenn er zum Publikum spricht, ist ja dermaßen perfide! Was ich persönlich rausgelassen hätte, ist das Ding mit dem Zurückspulen, aber vielleicht hab ich die Funktion/Metapher/wasweißich auch einfach mal nicht so recht gerafft.
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Sonnabend, 21. Januar 2006, 23.45 Uhr, Tele 5
Freitag, 12. (13.) Mai 2006, 0.30 Uhr, Tele 5
Freitag, 11. (12.) Mai 2007, 0.05 bis 2.15 Uhr, Tele 5
Sonnabend, 12. (13.) Mai 2007, 1.35 bis 3.45 Uhr, Tele 5
Freitag, 6. März 2009, 23.50 bis 1.45 Uhr, Tele 5
Sonnabend, 7. (8.) März 2009, 0.45 bis 2.30 Uhr, Tele 5
Freitag, 24. (25.) Juni 2011, 0.10 bis 2.25 Uhr, Tele 5
Mittwoch, 29. (30.) Juni 2011, 2.05 bis 4.10 Uhr, Tele 5
Sonntag, 17. (18.) Februar 2013, 0.00 bis 1.45 Uhr, ORF 2
Mittwoch, 21. (22.) Mai 2014, 0.15 bis 2.25 Uhr, Tele 5
Freitag, 23. (24.) Mai 2014, 1.40 bis 3.45 Uhr, Tele 5
Dienstag, 26. (27.) August 2014, 0.50 bis 2.35 Uhr, Tele 5
Sonntag, 28. (29.) Oktober 2018, 0.20 bis 2.15 Uhr, Tele 5
Montag, 29. (30.) Oktober 2018, 1.55 bis 3.40 Uhr, Tele 5
Sonnabend, 12. Oktober 2019, 23.30 bis 1.35 Uhr, Tele 5
Montag, 14. (15.) Oktober 2019, 2.40 bis 4.20 Uhr, Tele 5
Freitag, 25. (26.) März 2022, 3.15 bis 5.10 Uhr, ORF III
Mittwoch, 11. Dezember 2024, 23.55 bis 1.55 Uhr, Tele 5
Donnerstag, 12. (13.) Dezember 2024, 2.40 bis 4.25 Uhr, Tele 5